EUDR-Update: Information und Konsultation der EU-Kommission zur Vereinfachung der EU-Entwaldungsverordnung

Am 15. April 2025 hat die Europäische Kommission aktualisierte Dokumente veröffentlicht, um den betroffenen Unternehmen die Einhaltung der EUDR (EU-Entwaldungsverordnung) zu erleichtern. Bisher liegen diese nur auf Englisch vor, die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) hat angekündigt, in Kürze eine deutsche Übersetzung bereitzustellen.

Neue Version der FAQ (Version 1.4, April 2025): https://www.ble.de/DE/Themen/Wald-Holz/Entwaldungsfreie-Produkte/FAQs/FAQs.html aktualisierte Version der EUDR-Leitlinien (engl. guidance-document): https://www.ble.de/DE/Themen/Wald-Holz/Entwaldungsfreie-Produkte/Leitfaden/Leitfaden_node.html Die neuen Dokumente enthalten wichtige Änderungen: Die EU-Kommission weist ausdrücklich darauf hin, dass es für Unternehmen der nachgelagerten Lieferkette ausreichend ist, für die Einhaltung ihrer Sorgfaltspflicht die von Lieferanten übermittelten Referenznummern zu sammeln und zu prüfen. Die EU-Kommission stellt klar, dass die EUDR keine Verpflichtung zur Weitergabe von Geolokalisierungsdaten entlang der Lieferkette außerhalb des EU-Informationssystems vorsieht. Dies entspricht auch der Auffassung der Verbände der Wertschöpfungskette Druck, das entsprechende Statement hat der BVDM auf seiner Internetseite veröffentlicht: https://www.bvdm-online.de/bvdm/branchenportal/umwelt-nachhaltigkeit/entwaldungsfreie-druckprodukte . Es wird klargestellt, dass Lieferungen oder Chargen eines Jahres mit einer einzigen Sorgfaltserklärung abgedeckt werden können. Ein Bevollmächtigter kann im Namen von Mitgliedern von Unternehmensgruppen eine Sorgfaltserklärung abgeben. Druckereien, die zu keinem Zeitpunkt Eigentum an dem verwendeten Papier oder dem hergestellten Produkt erlangen, da der Kunde das Papier stellt, haben als reine Dienstleister keine Pflichten nach der EUDR. Re-Importeure von zuvor aus der EU exportierten Produkten, müssen keine detaillierten Angaben zur Herkunft der Materialien machen. Stattdessen können sie sich auf die Referenznummer des ursprünglichen EU-Lieferanten beziehen. Konsultation zur Änderung des Anwendungsbereichs der EUDR bis 13. Mai 2025 Ferner hat die EU-Kommission den Entwurf einer delegierten Verordnung vorgestellt, der den Anwendungsbereich der EUDR geringfügig anpasst. Dieser kann noch bis zum 13. Mai 2025 öffentlich kommentiert werden: Link zur öffentlichen Konsultation .

Unter anderem wird darin durch die EU-Kommission vorgeschlagen, folgende Materialien vom Anwendungsbereich der EUDR auszunehmen:

„items of correspondence“ (d. h. Briefsendungen, Postkarten, Braillebriefe und Druckerzeugnisse, die nicht zollpflichtig sind), „accessory materials“ (d. h. Begleitmaterial wie Bedienungsanleitungen, Beipackzettel, Kataloge und Werbematerialien, die einem anderen Produkt beiliegen), Ferner enthält der Vorschlag Erweiterungen der Ausnahme für Verpackungsmaterialien, sofern sie zum Schutz eines Produkts dienen. BVDM fordert weitere Vereinfachungen und eine Überarbeitung der EUDR Der BVDM hat sich in Abstimmung mit seinem europäischen Dachverband Intergraf an der öffentlichen Konsultation mit der in der Anlage beigefügten Stellungnahme beteiligt. Interessierte, die sich ebenfalls beteiligen möchten, können sich gern an der BVDM-Stellungnahme orientieren.

Der BVDM fordert die Ausweitung der vorgesehenen Ausnahmen für Korrespondenzartikel sowie Begleitmaterialien und Informationsmaterialien. Damit könnten Drucksacheneinkäufer und mittelbar damit auch Druckereien von EUDR-Verpflichtungen entlastet werden. Zudem unterstützt der BVDM gemeinsam mit anderen Verbänden weitere Vorschläge aus dem zuständigen deutschen Ministerium zur Reduzierung der Anzahl von Sorgfaltserklärungen, um eine möglichst bürokratiearme Anwendung sicherzustellen. Auch dieser Aspekt wurde in die Stellungnahme eingebracht.

Informationen zur EUDR finden Sie auf der Internetseite des BVDM unter: https://www.bvdm-online.de/bvdm/branchenportal/umwelt-nachhaltigkeit/entwaldungsfreie-druckprodukte .

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