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Weiterbildung

Praxisnahe Weiterbildung

Interview Medienfachwirtin

Laura Böving ist sozusagen Medienfachwirtin der ersten Stunde. Wir sprachen mit ihr über die Bedeutung und Konsequenzen, die es für sie hatte, 2012 die Weiterbildung absolviert zu haben.

Wie verlief Ihr beruflicher Werdegang vor dem Medienfachwirt Kurs?

Nach dem Abitur habe ich mich erst mal für eine schulische, 2-jährige Ausbildung zur GTA (Gestaltungstechnischen Assistentin) entschieden, da ich mir nicht sicher war, ob ich eher in die konzeptionelle / planende kaufmännische oder wirklich gestalterische Richtung gehen möchte. Die anschließende duale Ausbildung zur Mediengestalterin für Digital und Print, allerdings mit Fachrichtung Beratung und Planung, passte perfekt zu mir. Diese wird sehr selten ausgebildet, so dass ich die einzige angehende Beraterin im derzeitigen Kammerkreis war und zu diesen Schwerpunkten nicht mit anderen lernen konnte, allerdings vereinte sie alle gestalterischen Anforderungen und kombinierte diese mit kaufmännischen Planungs- und Prozessinhalten. Diese konnte ich während meiner verkürzten Ausbildung in einer Full-Service-Werbeagentur sehr gut einsetzen und fühlte mich damit breit aufgestellt.

Was war denn Ihr Ding?

Mein Ding war und ist es absolut, Dinge zu planen, alle Aspekte einer Aufgabe zu bündeln und in einem Projekt, bestenfalls strategisch bzw. taktisch richtungsweisend und mit Bildung möglichst vieler Synergien, zusammen zu führen. Projekte und Aufgaben wachsen und gedeihen zu sehen, ist vor allem besonders schön, wenn man dies mit mehreren Beteiligten, unterschiedlichen Ansprechpartnern, Abteilungen oder auch Tochtergesellschaften umsetzen kann. Ich bereite gerne alle Dinge vor, damit später alle an einem Strang ziehen und wir gemeinsam zu einem kreativen und effizienten Ergebnis kommen können. Ein Projekt erfolgreich abzuschließen, ist für mich fast noch wichtiger, als ein Neues zu beginnen. Gestalterisch tobe ich mich auch noch, aber ehrlicherweise eher selten, in privaten Projekten aus. 

Weshalb wollten Sie sich verändern?

Für mich war bereits zu Beginn meiner Ausbildung klar, dass ich mich weiterentwickeln und weiterbilden möchte. Die Mediengestalter-Ausbildung ist ein sehr beliebter und weit verbreiteter Ausbildungsberuf, so dass sich - zu meiner Zeit - Agenturen aussuchen konnten, mit wem sie künftig arbeiten möchten. Daher wollte ich bereits im Anschluss an die Ausbildung für gute Chancen auf dem kreativen Arbeitsmarkt sorgen und mich andererseits aber auch persönlich weiterentwickeln. Überspitzt formuliert: „Pixel schupsen“ und Angebote zu kalkulieren war mir zu wenig. Da man irgendwann verlernt zu lernen, bzw. es einem später einfach schwerer fällt, als wenn man gerade an eine Lernzeit gewöhnt ist, war für mich klar, dass ich den Medienfachwirt - nach damaliger Wartezeit von einem Jahr für die erforderlichen Praxisjahre - direkt an meine Ausbildung anschließe.

Wie kamen Sie darauf, einen Medienfachwirt Kurs zu absolvieren?

Ich habe mich bereits früh mit Möglichkeiten der Weiterbildung in der Kreativbranche auseinandergesetzt und wollte eine praxisnahe Weiterbildung mit Gleichgesinnten, die mich persönlich fordert und fördert, und zudem nebenberuflich möglich war. Die Zusammenarbeit zwischen Akademie und IHK bildet für mich die ideale Voraussetzung und Partnerschaft einer praxisnahen Weiterbildung. 

Eine Vollzeit- oder Teilzeit-Weiterbildung an einer Uni kam für mich zu der Zeit überhaupt nicht infrage, da meine Befürchtung darin lag, zu viel theoretisches Wissen, welches ich nicht unmittelbar umsetzen kann, und zu praxisfremden Inhalten über einen zu langen Zeitraum vermittelt zu bekommen. Die knapp zweijährige Weiterbildung inklusive Prüfungsprozess war daher die nicht ganz günstige, aber perfekte Möglichkeit für mich, weiterhin arbeiten gehen zu können und mich am Wochenende nebenbei weiterzubilden. Die Möglichkeit und gleichzeitig obligatorische Anforderung die Ausbildereignungsprüfung zu absolvieren, hat bei uns allen gut funktioniert, obwohl wir diese quasi parallel zum Fachwirtkurs durchgezogen haben.  Und da ich mit der Prüfung zum Medienfachwirt gut zurecht gekommen bin, habe ich mich gleich danach entschieden, die Prüfung zum Industriemeister für Printmedien IHK (ohne zusätzlichen Vorbereitungskurs) für einen zusätzlichen Abschluss mit zwei Kommilitonen direkt dran zu hängen. Wenn man schon einmal im Lernmodus ist, muss man das ausnutzen. Zwei Jahre später hätte ich das sicher nicht mehr gemacht 😉

Für die damalige Ausbildungsprüfung im Fachbereich „Beraten und Planen“ sowie in der Abschlussprüfung des Medienfachwirts und Industriemeisters müssen alle gestalterischen Aspekte in einer Gesamtkonzeption vereint werden. So gestaltet man selbstverständlich selbst das Corporate Design mit eigenem Logo, Farbgebung, Typografie, Gestaltungsraster und allem, was dazugehört. Aber vor allem geht es um die Erstellung eines ganzheitlichen Konzeptes, welches kreativ vorbereitet, inhaltlich strukturiert und geplant, kalkulatorisch realisiert und effizient - in nur 4 Wochen inkl. Druckzeitraum - umgesetzt werden muss. Fast all diese Aspekte haben sich in meinen bisherigen Tätigkeitsbereichen wiedergefunden.

Warum haben Sie sich für die Akademie beim Verband entschieden?

Für mich kam, wie vorab erwähnt, ein Studium an einer Uni nicht infrage, und so stand die Weiterbildung zum Medienfachwirt beim Verband Druck + Medien Nordrhein-Westfalen e.V. mit der kürzesten Distanz nach Lünen und Dortmund fest.

Was ist Ihnen am Anfang leicht gefallen und wo hatten Sie Schwierigkeiten?

Die Integration in unsere Gruppe ist sicherlich uns allen sehr leicht gefallen, da wir von Anfang an ein super Team waren und alle unterschiedliche Backgrounds mit gleichem Ziel hatten. Schwer gefallen ist mir sicherlich die Tatsache, dass für die nächsten eineinhalb Jahre der Freitagabend und halbe Samstag nicht mehr für Familie, Freunde, Freizeit oder Haushalt reserviert war, sondern wir konsequent in der Akademie in Lünen bzw. bei der IHK Dortmund verbracht haben und man alles andere darum bauen musste. Aber heute wissen wir natürlich, dass es gehen muss und funktionieren kann 😉

Was hat Ihnen denn an der Fortbildung am besten gefallen?

Da gibt es sicherlich einige Punkte. Einerseits waren die Inhalte - anders, als man das vielleicht während des Abiturs im Gefühl hat - wirklich praxisnah und für uns relevant.  Zum anderen wurden alle Inhalte durch Dozenten vermittelt, die selbst tief in der Medienbranche bzw. im Berufsalltag verwurzelt waren. So hatten wir Unterrichtseinheiten bei Unternehmern, Inhabern, Fachbereichsleitern oder Kreativen aus Werbeagenturen, Druckereien, Marketing-Abteilungen, aktuell praktizierenden Anwälten und dergleichen. Diese waren nicht nur darauf bedacht, uns Inhalte aus der Praxis „mundgerecht“ zu vermitteln, sondern es war auch mehr als erfrischend, die ein oder andere Anekdote aus dem unterschiedlichen Berufsalltag - eingebaut in die Unterrichtseinheiten - zu erfahren und zu erleben.  Besonders hervorzuheben ist vor allem in unserem Jahrgang (2012) der Zusammenhalt innerhalb unseres Kurses. Wir hatten teilweise unterschiedliche Werdegänge und waren aus verschiedenen Städten zusammengewürfelt, aber alle hatten das gleiche Ziel, und wir haben uns so gut verstanden, dass heute - mehr als zehn Jahre später - gut die Hälfte unseres Kurses heute noch Kontakt miteinander hat. Bestenfalls treffen wir uns einmal im Jahr (wenn nicht gerade Corona uns alle im Alltag einholt) oder besuchen Messen gemeinsam. An dieser Stelle ganz liebe Grüße an alle 2012er! Wir sehen uns beim nächsten Treffen 💪

Welche Tipps wollen Sie zukünftigen Teilnehmern mitgeben?

Seid offen für alles, was da kommt. Nehmt Hilfe und Praxistipps der Dozenten und eurer Kurskollegen gerne an und haltet euch über verschiedene Kanäle auf dem Laufenden. Das macht sich am Ende in vielfacher Hinsicht bezahlt. Heute zu wissen, dass man ein gut funktionierendes Netzwerk hat, ist viel wert.  Ansonsten darf man nicht alles zu verbissen sehen und sollte mit Spaß bei der Sache an der Sache bleiben. Ich hoffe, es klingt nicht unsympathisch, aber gut in der Prüfung zu sein, lohnt sich übrigens nicht nur fürs Zeugnis: Ich habe danach einen Weiterbildungsgutschein von der Akademie für ein Seminar erhalten, den ich natürlich gerne eingelöst habe ☺️

Wie verlief Ihr beruflicher Werdegang nach dem Kurs?

Nach der Ausbildung und zu Beginn der Weiterbildung habe ich in eine andere Full-Service-Werbeagentur gewechselt, und da diese breit aufgestellt war, konnte ich einige Aspekte, die ich im Medienfachwirtkurs gelernt hatte, direkt in die Tat umsetzen.  Kurz vor Ende der Weiterbildung hatte ich mich entschieden, von der Agenturseite auf die Kundenseite zu wechseln, und in der Marketingabteilung eines Unternehmens zu arbeiten. Dies war während der Abschlussprüfung und parallelen Bewerbungs- bzw. Einarbeitungsphase etwas stressig, aber machbar.  Zwei Jahre nach meinem Wechsel in die Marketingabteilung wurde ich dort als Teamleiterin befördert und 2016 zum Marketingdirektor ernannt. Heute bin ich als Direktor für das Marketing und Produkt Marketing für zwei Abteilungen mit insgesamt 12 Personen verantwortlich.

Würden Sie sagen, dass die Fortbildung für Ihre berufliche Entwicklung förderlich oder auch ein Karriere-Booster war?

Die Weiterbildung zum Medienfachwirt und Industriemeister an sich war nicht ausschlaggebend für meine Einstellung an sich, aber in jedem Fall förderlich. Als Abteilungsleiter ist man für diverse Dinge verantwortlich, die man im ersten Moment vielleicht nicht direkt auf dem Schirm hat. Die Weiterbildung ist daher auch eine gute Vorbereitung auf die vielen Aufgaben und Verantwortungsbereiche hinter den Kulissen des Kreativprozesses, die alle relevant sind und erledigt werden müssen.

Was machen Sie aktuell? 

Aktuell bin ich als Direktor für das Marketing und Produkt Marketing „nach der Corona Pandemie“ wieder sehr eingespannt was die Planung und Umsetzung von internationalen Messen anbelangt, und ich kann zudem die Möglichkeit wahrnehmen, mit unserem Geschäftsführer für Sales und Marketing, die internationalen Tochtergesellschaften sowie Kunden vor Ort zu besuchen, Marketing Bedarfe zu ermitteln und innerhalb der Gruppe auszubauen.

Welche Station in Ihrem Werdegang hat Sie fachlich am meisten geprägt?

Fangfrage 😉 Sicherlich war die Weiterbildung zum Medienfachwirt und Industriemeister in jedem Fall prägend für meinen beruflichen Werdegang bzw. meine weitere, persönliche Entwicklung und den Ausbau meiner Hard und Soft Skills. Allerdings war auch die schulische Ausbildung zur Gestaltungstechnischen Assistentin für meinen beruflichen Lebensweg sehr wichtig: ich war zu dieser Zeit noch unschlüssig, ob ich in den gestalterischen Kreativbereich oder eher in den kaufmännischen Bereich oder vielleicht sogar in Richtung BWL gehen möchte. Die zunehmende gestalterische Arbeit und die Feedbacks meiner Lehrer waren entscheidend für mich, den richtigen Ausbildungsberuf mit Fachrichtung Beratung und Planung zu wählen und damit den Grundstein meiner beruflichen Laufbahn zu legen, auf dem die Weiterbildung zum Medienfachwirt/Industriemeister aufsetzt.  Ich bin gerne kreativ, allerdings kann man dies auch bei Konzepten, Projektplanungen oder Problemlösungen sein. Den Feinsatz, komplexe Composings oder aufwendige Bildretuschen überlasse ich sehr gerne den Profis, die das zudem viel schneller, präziser und mit mehr Geduld umsetzen könnten als ich.

Welche Rolle spielt Ihr Fachwissen in Ihrer heutigen Position?

Mit Blick auf Konzeption, Kostenkalkulationen oder auch Personalfragen, ist dieses Wissen in jedem Fall relevant und konnte ich bereits einige Male anwenden. So war auch das Wissen um die Kalkulation des BABs bzw. der Druckkostenkalkulation mit Nutzenberechnung für einen Kundenauftrag während meiner Werbeagentur-Zeit relevant. Der Kunde wollte erst den Auftrag in 4/4c realisieren, aus Kostengründen dann auf 4/0c umschwenken und später auf 4/1C kalkuliert haben. Dieses Projekt war sehr komplex und bestand aus mehreren Komponenten, auch in der Weiterverarbeitung, und so war die kalkulierende Druckerei irgendwann nicht mehr bereit, kostenfrei ein weiteres Angebot abzugeben, ohne die Gewissheit zu haben, dass sie einen Auftrag dafür bekommen wird und sich die kalkulatorische Vorleistung für sie rechnen wird. 

Mein erlerntes Hintergrundwissen zur Anzahl der benötigten Druckplatten (Ausschießen ist bis heute nicht so ganz mein Ding), Anzahl der Druckgänge, auftragsfixe Kosten etc., welches ich während der Weiterbildung vertiefen konnte, hat mir dabei geholfen, mit dem Ansprechpartner bei der Druckerei auf Augenhöhe zu sprechen und einen Preis für den Kunden zu verhandeln, welchen dieser am Ende akzeptiert und so bestellt hat. Für mich ein schönes Beispiel, dass sich das mühsame und aufwändige Rechnen des BABs bzw. der Druckkalkulation in der Praxis bezahlt gemacht hat.

Welche Ziele haben Sie?

Ich möchte mich aktuell noch im Bereich Digital Marketing und Trade Marketing weiterbilden, Wissen an zukünftige Mediengestalter bzw. Kaufleute für Marketing Kommunikation weitergeben, KI Trends vertiefen,… es wird nicht langweilig 😊

Wie beurteilen Sie Ihre Branche?

Wenn ich die Werbebranche an sich beurteilen müsste, so würde ich festhalten, dass sich diese sicherlich gewandelt, aber auch weiterentwickelt hat. Die Corona Pandemie hat nicht nur die Werbebranche, sondern alle im Büro arbeitenden Branchen sicherlich gelehrt, dass Remote work oder auch Home-Office realisierbar und mit verschiedenen Zielen vereinbar ist. Infolgedessen ist andererseits aber auch eine Verschiebung der Prioritäten von Printmedien zu Online Medien in der Pandemie und darüber hinaus zu erkennen, welche den Druckereien nicht in die Karten spielt.

Was die fachliche Komponente anbelangt, so merkt man, dass vermehrt Generalisten als Spezialisten gesucht werden. Es wird zwar gezielt ein Beruf/Stelle ausgeschrieben, aber dieser muss schon mal übergreifende Aufgaben mit unterschiedlichen Qualifikationen erfüllen. So kann es vorkommen, dass der Mediengestalter in einem Unternehmen die Bilder bearbeitet, Print-Produkte wie Broschüren oder Online Grafiken wie Website Banner erstellt, und darüber hinaus erwartet wird, dass dieser alle Medien auch auf der Internetseite einpflegt und das CMS bedient, bestenfalls die passenden Texte dazu schreibt, die Präsentation für die nächste Besprechung in PowerPoint erstellt, alle Social Media Kanäle nebenbei betreut und die Firmenveranstaltung gleichermaßen organisiert. 

Dies ist sicherlich manchen Bedarfen einiger Unternehmen angepasst, allerdings sorgt die breite Vielfalt an Anforderungen und Möglichkeiten auch dafür, dass einige Bewerber sicherlich „vieles ein bisschen“, aber „nichts mehr richtig“ können.  Hier muss man genau schauen, in welche Richtung man sich beruflich entwickeln möchte. Oder man ist bei einem großen Unternehmen und dort spezialisiert auf einen Bereich wie zum Beispiel Content oder Performance Marketing, welche zunehmend in aktuellen Stellenausschreibungen gefragt und zu finden sind. Ich glaube, den eigenen Weg zu kennen, seine Nische zu finden, um dann seine Spezialisierung auszubauen, sind wichtige Schlüssel für das Gelingen des Berufes und der Entwicklung hin zur Berufung.

Welchen Stellenwert hat Fortbildung für Sie?

Fortbildung hat für mich einen sehr hohen Stellenwert, da wir in einer Branche tätig sind, die durch Techniken und Trends bestimmt ist und sich wandeln muss, um weiterentwickelt werden zu können. So hat sich die Werbebranche in den letzten Jahren so rasant und vielfältig weiterentwickelt, dass wir heute über neue Werbeformen, angepasste Ausbildungsberufe und Fortbildungen sprechen. Content Marketing und K.I. waren noch nie so wichtig wie heute (die Speech-to-Text Funktion weiß ich nicht nur während der Gipsphase meines gebrochenen Arms mehr als zu schätzen). Content Creator, eCommerce Manager oder Performance Marketing Specialists sind immer häufiger ausgeschriebene Stellen. Wer sich in diesem Bereich nicht fortbildet und am Puls der Zeit bleibt, kann mit dieser Branche nicht wachsen. Daher versuche ich mich regelmäßig persönlich weiterzubilden, nehme Web-Seminare und Online Veranstaltungen wahr, besuche aber auch Messen und nutze mein Netzwerk und könnte aber wahrscheinlich noch mehr tun 😉

Für meine Mitarbeiter ist mir wichtig, dass wir uns gegenseitig auf dem aktuellsten Stand halten, denn wo viele kreative Köpfe in einer Abteilung aufeinandertreffen, da liegt auch eine Menge Potenzial und Wissen in konzentrierter Form vor, welches man sich untereinander regelmäßig zu Nutze machen sollte. (So lassen wir interne, gegenseitige Schulungen wieder aufleben, haben Kreativmeetings und gemeinsame Frühstücks zum Austausch erfolgreich realisierter Projekte und arbeiten auch aktiv am externen Weiterbildungsangebot für unsere Mitarbeiter wie zum Beispiel Adobe Schulungen zur Festigung der Programmkenntnisse, Abläufe und neuesten Updates etc.)

Und zu guter Letzt: würden Sie den Kurs weiter empfehlen?

Die Weiterbildungen zum geprüften Medienfachwirt (IHK) bzw. geprüften Industriemeister Printmedien (IHK) mit parallelem Abschluss der Ausbildereignungsprüfung hat mich in jedem Fall weitergebracht und ich habe diese Zeit als sinnvolle Investitionen in Lebenszeit und Kosten gesehen. Ich fühle mich sowohl beruflich als auch persönlich bereichert: Bereichert um Fachkenntnisse, aber auch Erfahrungen an und mit Menschen, die meinen Fortbildungsweg in dieser Zeit begleitet haben. Die Kommilitonen, Dozenten und alle Wegbegleiter haben uns tiefe Einblicke in die Welt des Gestaltens, aber vor allem im Bereich der Planung und Vorbereitung, der Konzepterstellung, Kostenkalkulation und Personalentwicklung gegeben, die wir über die Zeit des Kurses hinaus erinnern und anwenden können. DANKE an dieser Stelle an alle Wegbegleiter, denn we never walk alone 😊

Die Organisation des Kurses war sehr gut, wir hatten feste Ansprechpartner bei Fragen, konnten uns auch mit eigenen Beispielen an die Dozenten und das Fachkräfte-Team wenden und wurden auf dem Weg zur Abschlussprüfung optimal begleitet.  Von daher kann ich persönlich für meinen Teil in jedem Fall eine klare Empfehlung an alle aussprechen, die sich beruflich und persönlich vor allem auf der Ebene der konzeptionell und planenden / organisatorischen Prozesse, weiterentwickeln möchten, eine Führungsposition anstreben oder sich selbstständig machen wollen. Für die Gestalter unter euch, die sich kreativ noch freier entfalten möchten und sich vom Kurs erhoffen, kreativ, noch stärker gefordert und gefördert zu werden, denen würde ich allerdings eher ein Studium im Bereich Grafik Design oder Kommunikationsdesign empfehlen. Es hat mich wirklich sehr gefreut, als Michael Becker auf mich zugekommen ist und mich um ein Interview rund um die Weiterbildung gebeten hat. Ich hoffe, dass die Leser etwas für sich mitnehmen konnten, und blicke mit einem guten Gefühl auf eine sehr gute Zeit zurück, für die ich mich an dieser Stelle nochmal bei allen bedanken und der Akademie zum 20-jährigen Bestehen sehr herzlich gratulieren möchte!